In den letzten Jahren habe ich einiges über Finanzen gelernt. Vieles davon hätte ich gerne mit 18 schon gewusst. Da hätte ich einige Fehler vermeiden und mir bereits ein paar Jahre Vorsprung beim Vermögensaufbau erarbeiten können. Aber da ja noch nicht jeder Leser dieses Blogs über 20 ist, ist es noch nicht zu spät dieses Wissen jetzt weiter zu geben. Vielleicht kannst du als Leser ja ein paar Vorteile aus diesem Artikel ziehen und etwas lernen.
Gerne kannst du dir auch mein gratis Ebook herunterladen.
Das sind diese „Weisheiten“ die ich gerne früher gekannt hätte:
Besitzt du keine Assests, besitzt du im Grunde garnichts
Das wichtigste und grundsätzlichste das man verstehen muss, um sich ein Vermögen aufbauen zu können, ist der unterschied zwischen Assets und Liabilities. Oder auf deutsch Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Verstehe, dass du Liabilites so gut wie möglich vermeiden solltest, und stattdessen dein Geld und deine Energie darauf verwenden solltest, um Assets zu erwerben.
Ein Asset ist etwas, das du besitzt, und das dir entweder direkt Geld bringt, oder dabei hilft Geld zu verdienen. Wie zum Beispiel eine abgezahlte, vermietete Immobilie. Oder eine Produktionsmaschine. Aber auch Aktien, Bonds und andere Wertpapiere. Mit diesen Dingen verdienst du alleine durch deren Besitzt Geld, und kannst dein Vermögen vergrößern.
Eine Liability ist hingegen etwas, das du besitzt, das dir aber keine monetären Vorteile bringt. Wie zum Beispiel eine überschuldete Immobilie. Oder Markenklamotten, elektronische Unterhaltungsgeräte oder Luxusautos. Der Besitz solcher Dinge bringt dir keinen Vorteil, und somit ist der Erwerb dieser Dinge reine Geldverschwendung. Warum teure Markenklamotten kaufen, wenn man für einen Bruchteil des Preises bereits sehr qualitativ hochwertige Kleidung bekommt die mindestens genau so gut aussieht und wahrscheinlich sogar noch langlebiger ist?
Ganz einfach ausgedrückt, machen Assets dich reicher, Liabilities machen dich ärmer.
Also, egal wie viele Markenklamotten, tolle Uhren oder Autos du besitzt. Wenn du keine Assets hast, bist du im Grunde nur ein armer Schlucker in angeberischer Verpackung.
Lege dir einen Notfallpuffer an
Diese Pandemie hat uns wieder gezeigt wie wichtig es ist einen finanziellen Notfallpuffer zu haben. Du solltest einen Notgroschen von mindestens 2 Monatsnettoeinkommen auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch auf die Seite gelegt haben.
Normalerweise bin ich kein Fan von nichtinvestieretem Geld, aber in Krisenzeiten verlieren viele Assets an Wert, und dann wäre es ungünstig, wenn der Notgroschen ebenfalls an Wert verlieren würde.
Solltest du aus unerwarteten Gründen deinen Job verlieren, Krank werden, in Kurzarbeit rutschen, oder irgendeine größere Reparatur fällig werden, hättest du so immer genug Geld auf das du schnell zugreifen kannst.
Wenn du anfängst dir dein Vermögen aufzubauen, und noch keinen Notgroschen hast, solltest du zuallererst diesen Notfallfonds aufbauen, bevor du anfängst dein Geld zu investieren.
Spare und investiere mindestens 20 % deines Nettoeinkommens
Du solltest mindestens 20 % deines Nettoeinkommens sparen, und – wenn der Notfallpuffer gefüllt ist – investieren. Investiere automatisch am Anfang des Monats mit Hilfe eines Sparplans, sodass du dich nicht darum drücken kannst. Hier ist Konsistenz das wichtigste. Behalte den Sparplan immer bei, und versichere dich, dass du nicht unter die 20 % kommst.
Mit einer Sparrate von 20 % hast du deinen Notfallfonds innerhalb von 10 Monaten komplett gefüllt.
Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Trick, der dir sehr gut bei deinem Vermögensaufbau hilft. Denn das was dir dabei am stärksten im Weg stehen kann, ist die Lifestyle Lnflation. Diese bedeutet, dass je mehr du verdienst, desto mehr gibst du für Dinge aus, die du vorher für nicht Nötig empfunden hättest. Wie zum beispiel, dass du dir ein größeres Auto kaufst, wenn du eine Gehaltserhöhung bekommen hast. Oder dass du plötzlich durch deine Gehaltserhöhung einmal die Woche in ein gutes Restaurant gehst, anstatt einmal im Monat.
Dieser Lifestyle Inflation kannst du entgegenwirken, indem du erstens immer darauf achtest niemals unter die 20 % Sparrate zu kommen, und zweitens immer wenn du eine Gehaltserhöhung bekommst, diese Gehaltserhöhung gleich als Sparratenerhöhung nutzt. Das heißt du nimmst gleich 50 % deiner Gehaltserhöhung und fügst sie zu deiner Sparrate hinzu, bevor du das erste mal das Geld auf dem Konto hast. So bekommst du zwar immer noch mehr Geld als vorher zu Verfügung, aber deine Sparrate erhöht sich extrem.
Ein Beispiel: Du verdienst 2000 € Netto im Monat. Dann sollte deine Sparrate 400 € im Monat sein. Du hast damit noch 1600 € für deine Fixkosten und zur freien Verfügung. Jetzt bekommst du eine Gehaltserhöhung von 100 € Netto im Monat. Also erhöhst du deine Sparrate um 50 % davon. Die Sparrate wird somit zu 450 € im Monat, und du hast trotzdem 1650 € im Monat für deine Fixkosten und zur freien Verfügung. So vermeidest du die Lifestyle Inflation, und steigerst deine Sparrate extrem, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen – denn dein Geld das du zur freien Verfügung hast, steigt ja trotzdem.
Dein Bauchgefühl ist wichtig, aber Kennzahlen sind wichtiger
Um Investments zu finden ist oft ein gewisses Bauchgefühl ganz wichtig. So erhält man die erste Investmentidee oft durch eine Ahnung.
Aber für die tatsächliche Kaufentscheidung solltest du dich weniger auf dein Bauchgefühl verlassen, sondern vielmehr auf eine rationale Analyse anhand gewisser Kennzahlen und Qualitätsmerkmale. Nutze hierfür Tools die dir die Kennzahlen aufbereiten und leichter ersichtlich machen.
Passives Einkommen als Supercharger für den Vermögensaufbau
Passives Einkommen ist Einkommen, für das du im Vorraus etwas investieren musst – entweder deine Zeit und Arbeitskraft oder Geld – und das dir dann im Nachhinein über einen langen Zeitraum hinweg ein Einkommen einfährt, ohne dass du nochmal etwas dafür machen musst.
Beispiele für passives Einkommen sind zum Beispiel das schreiben eines Buches. Hier schreibst du einmal das Buch, und wendest dafür deine Zeit auf. Wenn du das Buch dann veröffentlichst, verdienst du am Verkauf, ohne nochmal etwas dafür tun zu müssen.
Ein weiteres Beispiel hierfür sind zum Beispiel Investments in Dividendenwerte. Hier Investierst du dein Geld im vorraus in eine Aktie, und streichst dann im Nachhinein Jahr für Jahr die Dividende ein, ohne nochmal etwas hierfür tun zu müssen.
Sich genug verschiedene Ströme von passiven Einkommen zu schaffen, und auszubauen, ist einer der einfachsten und effektivsten Wege zum Aufbau eines Vermögens. Denn wenn du genügend Einkommensströme aufgebaut hast, bist du nicht mehr von einem bestimmten Einkommensstrom abhängig, und erhältst trotzdem weiterhin einen Cashflow, den du reinvestieren kannst. Außerdem ist es ein extremer Motivationsboost jeden Monat Geld auf dem Konto eingehen zu sehen, für das man diesen Monat überhaupt nichts getan hat. Und dann auch noch diesen Betrag regelmäßig wachsen zu sehen ist extrem befriedigend.
Vertraue niemals deinem Bankberater
Wenn es um Anlageberatung geht, bist du bei deiner Hausbank oft schlecht beraten. Denn hier werden dir meistens nicht die Produkte verkauft die am besten für dich sind, sondern die Produkte die am besten für die Bank sind. So wird dein Bankberater immer versuchen dir einen aktiv gemanagten Fond zu verkaufen, da er hierbei am meisten Provision verdient.
Das heißt zwar nicht, dass die Bankberater dir was schlechtes wollen, aber dennoch solltest du dich immer vorher informieren, bevor du eine Beratung in Anspruch nimmst. Und unterzeichne auch niemals sofort, wenn dir Produkte empfohlen werden, sondern nimm dir die Unterlagen mit nach hause und überleg dir genau ob sich das wirklich für dich lohnt.